Erst Mitte 20 ist er jetzt, der elegante Wiener Pianist, der seit 2023 regelmäßig beim Heidelberger Frühling zu Gast ist. Lukas Sternaths Weg zum früh gereiften Interpreten expansiver Meisterwerke wie Schuberts später Sonaten, zum hellwachen Kammermusiker und zum überlegenen Gestalter virtuoser Literatur – all das war und ist hier aus der Nähe zu verfolgen. Das Rezital am Finaltag bringt die überaus interessante Gegenüberstellung der leuchtenden A-Dur-Sonate Schuberts mit den kaleidoskopischen Klangwelten Franz Liszts, der in seiner Lektüre des „Inferno“ aus Dantes „Göttlicher Komödie“ alle Register diabolischer Dämonie zu ziehen weiß. Das Tolle dabei: Pianistische Pyrotechnik und poetisches Empfinden finden immer wieder zusammen.
Um 10 Uhr: Konzerteinführung „Notenschlüssel“ (ermöglicht durch den Heidelberger Frühling Freundeskreis)