Blicke über den Atlantik bestimmen das erste Programm des schwedischen Ensembles: Was politisch derzeit aktueller denn je erscheint, war im 20. Jahrhundert auch auf musikalischem Gebiet immens fruchtbar. Benjamin Britten, der geniale Mann aus dem englischen Südosten, ging 1939 für drei Jahre in die USA, während die Komponist*innen von der anderen Seite des Ozeans weiterhin sehr genau wahrnahmen, was sich im alten Europa so tat. Eine der wichtigsten kompositorischen Entwicklungen des späten Jahrhunderts war das Durchlässigwerden der Sphären ”Pop” und ”Klassik” im Gefolge der Minmal Music eines Steve Reich oder Philip Glass. Wie traumhaft schön dies klingen kann, führen die Starsaxophonistin Jess Gillam und Hugo Ticciatis Ensemble in diesem kaleidoskopischen Programm vor.
Das Konzert ist Teil einer „Hausbesetzung“ auf Zeit: Für drei Tage ziehen Hugo Ticciati und sein vielgepriesenes Kammerorchester O/Modernt in das neue Konzerthaus Stadthalle Heidelberg ein. Diese Residenz umfasst fünf sehr unterschiedliche Formate mit hochspannenden Solistinnen und Solisten und gehört zu den ersten größeren Residenzen des Ensembles außerhalb Schwedens.
Alle Konzerte der Hausbesetzung
Im Anschluss findet ein Künstlergespräch mit Hugo Ticciati statt.