„Bel-Ami“ heißt der Roman, den heute jeder mit Guy de Maupassant verbindet und der mehrmals verfilmt wurde. Es ist die Geschichte des ungebildeten Rekruten Georges Duroy, dem es mit Charme und Cleverness gelingt, zuerst Journalist zu werden und dann zielstrebig in die höheren Kreise aufzusteigen. Maupassant ist vielleicht der am meisten unterschätzte französische Autor – denn seine große Popularität schon zu Lebzeiten machte ihn der literarischen Fachwelt eher verdächtig.
In nur knapp zehn Jahren schuf er ein gigantisches Werk: sechs Romane und über dreihundert Novellen, von denen etliche wie La Parure, Mon oncle Jules oder Boule de suif Meisterwerke ihrer Gattung sind, wie schon Gustave Flaubert befand. Die Heidelberger Literaturkritikerin Barbara von Machui beleuchtet in ihrem Vortrag zu Maupassants 175. Geburtstag dessen vielfältiges Werk und seine bis heute andauernde Wirkung.
Deutsch-Französisches Kulturzentrum, Mittelbadgasse 7, Eingang Ingrimstraße, 69117 Heidelberg, Eintritt (inklusive 1 Glas Wein): 8 Euro, ermäßigt und dfk-Mitglieder: 5 Euro; www.dfk-de.de ►Dazu auch morgen (Fr. 18.7., 19 Uhr): Film „Une vie“ nach dem Roman von Maupassant im Karlstorkino