Kunst kann postanthropozentrische, solidarische und multispeziesfähige Zukünfte imaginieren, in denen Tiere vollwertige Mitglieder der Gesellschaft sind und in denen tierische Individualität, tierische Agency sowie tierische Interessen und Bedürfnisse anerkannt werden. Im Vortrag sollen utopische Mensch-Tier-Kohabitationsprojekte vorgestellt und anhand von ästhetischen Tier-Mensch-Kollaborationen angedeutet werden, wie Tiere in Zukunft als kreative Akteur*innen in ihrer weltgestaltenden Kraft ernst genommen werden können.
Prof. Dr. Jessica Ullrich studierte Kunstgeschichte, Kunstpädagogik und Germanistik in Frankfurt/Main sowie Kultur- und Medienmanagement in Berlin. Sie ist derzeit Vertretungsprofessorin für Ästhetik und Kunstwissenschaft an der Kunstakademie Münster. Zuvor hat sie u.a. an Universitäten in Berlin, Erlangen, Flensburg, Frankfurt, Nürnberg, Graz und Sao Paulo gelehrt. Zu ihren Forschungsschwerpunkten zählen die Tier-Mensch-Beziehungen in den Künsten und der Ästhetik. Sie ist Herausgeberin von Tierstudien.