In Manusz erarbeitet der Tänzer David Kwiek seine eigens erlebten Vorstellungsgespräche: als drahtiger Mann klopft er an eine unsichtbare Tür, tritt mit elegantem Schwung der Hüfte ein, es folgt mit einem Schlenker der Oberkörper. Die freundlich ausgestreckte Hand wird offensichtlich nicht erwidert, seine Hände greifen ratlos umher, werden überhäuft mit Aufgaben, rühren, wischen, putzen mit eingezogenem Kopf und schlackernden Knien. Zugleich aber erzählt der urban street dancer Kwiek die Geschichte seiner Vorfahren – vom Urgroßvater, der zum König gekrönt wurde, bis zum Holocaust. Seine eigene Identität ist mit dieser Narration verknüpft.