Die Heidelberger Schriftstellerinnen Marion Tauschwitz, Miriam Tag und Sofie Morin beugen sich gemeinsam über den erstmals 1963 erschienenen Klassiker „Die Glasglocke“ von Sylvia Plath.
Sie wollen miteinander sprechen über Lesarten des Buches und es zum Anlass nehmen, sich über Zeitebenen und ihre Montage zu unterhalten. Über die Zuverlässigkeit von Erzählerinnen wollen sie sich ebenso austauschen wie über das Ducken hinter Pseudonyme, über Schatten, die zu Grabe getragen werden, und das aufrichtige Sprechen nah am Körper. Über Scheitern und Auflehnung, über Verzweigungen des weiblichen Lebenslaufs, über Stipendien und Termindruck, über Autorinnen der 1950er und heutige Dichtkunst. Sie werden den üppig bewachsenen Grat zwischen Poesie und Prosa ebenso ansprechen wie das Posieren mit Rosen aus Papier. Und wenn sie diskutierend und vorlesend Luft zum Atmen unter die Glasglocke dringen lassen, dann mit voller Absicht!
Marion Tauschwitz „Der Gesang der Schneckenhäuser“, Neuauflage 2021
Hilde Domin „Nur eine Rose als Stütze“, 1959
Miriam Tag „Liebestier“, erscheint im September 2023
Sofie Morin gem. mit Dorina Marlen Heller „Schwestern im Vers. Zwiesprachen zwischen morgen und Frausein“, 2. Aufl. 2023
In Kooperation mit der Verfassten Studierendenschaft der Universität Heidelberg.
Der Vortrag findet im Saal der Volkshochschule Heidelberg statt. Eintritt ist frei.